Seit 1974 ist die Rahmenflechterei Bestandteil unserer Familie. Am Anfang stand mein Onkel Helmut Wilke, der die Kunst der Stuhlflechterei in Frankreich erlernte und einen eigenen kleinen Betrieb in Bad Homburg gründete. Sein Arbeitsfeld bezog sich auf traditionelle Flechtwerke. 1987 wurde meine Mutter Monika Hanke dort ausgebildet. Zwei Jahre später gründete sie einen eigenen Betrieb am Stadtrand von Hannover, in dem neben den Stuhlflechtarbeiten auch Flecht-Kurse und Restaurierungen antiker Möbel
angeboten wurden.
1995 übernahm ich den elterlichen Betrieb, in dem ich zuvor hauptberuflich tätig war. Mein Hauptaugenmerk lag in der Restaurierung und Aufarbeitung antiker Möbel. Parallel führte meine Mutter die Flechterei fort und erweiterte das Spektrum der ihr bekannten Techniken. In den folgenden Betriebsjahren expandierte das Flechthandwerk, und ich entschied mich, ebenfalls in diesem Bereich verstärkt tätig zu werden. Ich musste jedoch feststellen, dass die bekannten Flechtwerke meinem hohen Anspruch nicht mehr nachkamen. Ich entwickelte neue Muster und erweiterte Farbgebungen, die die freie Gestaltung beinhalteten. Ich verstehe die Flechtkunst als eine nicht der Mode unterworfene Kunst, die sich in jedem Lebensraum/Lebenstraum integrieren lässt. Bis heute faszinieren mich die unerschöpflichen Möglichkeiten und spannenden Entstehungsprozesse.
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